Rückblick 2017 - 2 Teil
Oktober: Nachtwanderung
Endlich kann unsere schon zweimal
verschobene "Nachtwanderung für
Familien" stattfinden! Am Tag war
wunderschönes Spätherbstwetter.
Wir starten mit unseren Radln am
Bahnhof. Es begleiten uns diesmal
auch einige unserer Eltern und
Geschwister. Charly, unser
Ortsgruppenvorsitzender, der von
Beruf Förster ist, hat sich schon
ein schönes Waldstück für diese
Wanderung ausgesucht.
Über die Brücke am Bahnhof geht es mit unseren Fahrrädern
ortsauswärts über Feldwege. Schon diese Fahrt ist für uns ein Erlebnis.
Am Waldrand, nachdem wir unsere Radl abgestellt und versperrt haben,
geht es unter Führung von Charly in den Wald. Es dämmert schon und
manchen von uns ist es auch ein bisschen unheimlich. Aber diesmal sind
ja viele Erwachsene dabei! Charly erklärt uns, dass im Dunkeln unsere
verbliebenen Sinne ausgeprägter sind. Sehen können wir wirklich fast
nichts mehr! Also müssen wir möglichst leise weitergehen. Wir spüren
Wurzeln, Unebenheiten am Boden und Zweige um uns. So leise wie wir
können gehen wir hinter Charly durch den Wald. Deshalb hören wir auch
die Tritte der vor uns Gehenden und folgen einander ohne Stirn- oder
Taschenlampen bis zu einer Lichtung. Dort können wir, wenn wir ganz
leise sind, vielleicht auch Fledermäuse fliegen sehen. Charly durchquert
alleine die Waldlichtung und bittet uns zu warten, bis er auf der
gegenüberliegenden Seite mit der Taschenlampe Signale gibt. Dann geht
einer nach dem anderen von uns mit einem großen Abstand über die
Lichtung zu der Lichtquelle. Keiner von uns kneift, obwohl es bestimmt
einigen ziemlich unheimlich ist. Die Erwachsenen folgen zum Schluss
gemeinsam. Die haben sich bestimmt nicht alleine getraut!
Bei unserer weiteren Wanderung entdecken wir - so spät im Jahr -auch
noch Glühwürmchen.
Im Wald darf sich jeder von uns einen Baum in der Umgebung
aussuchen. Den darf er als seinen Schutz auswählen und sich ohne Licht
5 Minuten bei ihm aufhalten. Das schaffen wir - trotz mulmigem Gefühl
im Dunkeln - auch! Aber wir sind dann doch froh als Charly wieder mit
seiner Taschenlampe leuchtet und wir uns bei ihm versammeln. Weiter
geht es durch den Wald! Auf den Waldwegen gehen wir ohne unsere
Lichter bis zum Waldrand. Dort ist es dann auch gleich heller. Die
Sterne leuchten uns und auch der Lichterschein im Norden von der
Großstadt ist zu sehen.
Erstaunt sind wir, dass es
außerhalb des Waldes
spürbar kälter ist als
darin. Schwaden von
Nebel ziehen über die
Felder! Nach einer kurzen
Wanderung über einen
Feldweg gelangen wir zu
unserem Ausgangspunkt.
Beim Zurückradeln hört man uns dann schon von Weitem erzählen und
lachen! Wir mussten uns doch eine lange Zeit ziemlich still verhalten!
Diesmal waren wir so beschäftigt, dass wir nicht mal an unsere Brotzeit
gedacht haben. Die
müssen wir diesmal zu
Hause nachholen, denn
einige unserer Eltern
erwarten uns schon
ungeduldig zum Abholen
am Treffpunkt. Nach
dieser langen Wanderung
sind wir ganz schön
hungrig.
Lieber Charly, danke für dieses tolle Erlebnis!
November: “Land-Art”
Heute wollen wir ein
Kunstwerk aus
Naturmaterial im Wald
schaffen! Da ein kalter
Wind weht, machen wir uns
schnell auf den Weg
dorthin. Wir halten unsere
Augen offen, denn am
Wegesrand und an den
Hagen gibt viel
interessantes Material,
das wir in unseren mitgebrachten Taschen sammeln.
Am Waldrand angekommen, sind
wir dann doch etwas
durchgefroren und auch hungrig.
Deshalb machen wir es uns auf
einer gefällten Buche gemütlich.
Wir lassen uns unsere Brotzeit
schmecken und die heißen
Getränke aus unserem Rucksack
wärmen uns wieder auf.
Am Waldrand gibt es viel zu
entdecken. Dort sind viele Bäume
entwurzelt. Die Wurzeln sind
richtige Kunstwerke. Einige
Eichhörnchen erkunden und
untersuchen die Wurzelballen.
Gut, dass wir immer für unsere
Unternehmungen geeignet gekleidet
sind, da hat so manche Mama hinterher
etwas zu waschen!
Es macht
auch viel
Spaß auf
den
liegenden
Bäumen zu
balancieren.
Jetzt wird
es aber Zeit, dass wir
uns unser Kunstwerk
bauen. In der
Umgebung gibt es
noch viel Moos, Rinde,
Fichtenzweige und
Wurzeln. Daraus
gestalten wir ein
schönes
Mädchengesicht. Da
es ja aus
Naturmaterial hergestellt ist, können wir es auch liegen lassen.
Vielleicht entdeckt es ein Spaziergänger!
Die Zeit ist wieder viel zu schnell vergangen! Deshalb sputen wir uns, um
zur vereinbarten Zeit zurück zu sein.
Dezember: Weihnachtsbäckerei
Schon lange freuen wir uns wieder auf unsere Weihnachtsbäckerei mit
Charly im Schwalbennest. 22 Eichhörnchen backen heute wieder unsere
berühmten Lebkuchen.
Nachdem Charly die Bio-Zutaten
gemischt hat, ist natürlich auch von
uns viel Muskelkraft gefragt. Jeder
darf ihm helfen den Teig zu kneten.
Da wir die Lebkuchen selbst
gestalten, brauchen wir auch Mandeln
und Korinthen zum Verzieren. Deshalb
enthäuten inzwischen die übrigen
Eichhörnchen die Mandeln. Das ist
eine Fuzzelei! Der Teig ist inzwischen
fertig.
Nun machen wir uns aber ans Werk!
Natürlich entstehen wieder viele
Engel, Sterne, Lebkuchenmänner und
-häuser.
Auch ein Fuchs ist diesmal dabei.
Ist er nicht schön geworden?
Die ersten Lebkuchen sind schon gebacken und es duftet herrlich! Kein
Wunder, dass wir deshalb an unsere Brotzeit denken müssen. Zuerst
machen wir aber noch alles sauber. Zur Brotzeit verschwindet so manch
kleiner Lebkuchen auch in unserem Mund. Den können wir dann leider
nicht unseren Eltern zeigen!