Wir als Otterfinger Ortsgruppe des BN betreuen und pflegen regelmäßig
verschiedene Biotope in und um Otterfing.
Feuchtbiotop
Früher fanden sich in Otterfing Laggen. Die
Idee, wieder solche Tümpel anzulegen fand im
Jahr 1987 weitreichende Zustimmung.
Unter der Bedingung, dass wir den Bau und
die Betreuung eines derartigen Feuchtbiotops
übernehmen, stellte die Gemeinde dafür ein
Gelände am Markweg zur Verfügung. In einer
natürlichen Bodensenke entstand im Juli 1987
der Kernbereich des Biotops. Im Rahmen einer
Katastrophenübung füllten die Feuerwehren
von Weyarn und Otterfing zwei größere und
zwei kleinere Senken mit Wasser. Der erste
Schritt war getan. „Wir wollen so wenig wie
möglich anpflanzen und einsetzen, Pflanzen
und Tiere sollen sich selbst ansiedeln und
vermehren“, so der damalige Vorsitzende
Helmut Drösler zur Bepflanzung.
Heute, nach gut zweieinhalb Jahrzehnten,
findet sich ein Feuchtbiotop, das sich in seiner
Vegetation weitgehend den dort vorgegebenen Boden- und Lichtverhältnissen angepasst
hat. Gegenwärtig werden Maßnahmen gegen die fortschreitende Verlandung erwogen.
Sukzessionsbiotop
Ein weiterer Biotop befindet sich auf einer wieder
verfüllten Kiesgrube.
Auf dieser strukturreichen Ausgleichsfläche darf sich die
Natur seit 2007 wieder frei entwickeln.
Trockene und feuchte Bereiche im Wechsel mit
nährstoffarmen und nährstoffreichen Teilflächen,
dazwischen zeitweise wassergefüllte Gräben, bieten
einer artenreichen Flora und Fauna Lebensraum.
Neben den natürlich angesiedelten Pflanzen finden sich
durch die Auffüllung eingetragene Gartenpflanzen.
Ein Otterfinger Imker betreut mehrere Bienenvölker auf
dem Gelände.
Unsere Ortsgruppe hat im nährstoffreicheren
Randbereich verschiedene Sträucher gepflanzt, eine von
mehreren Maßnahmen die dem Ziel dienen, dass sich
diese Fläche relativ ungestört weiter entwickeln kann.
Zur Bilderhow über den Sukzessions-
biotop bitte auf das Bild klicken
Naturnaher Erlebnisschulhof
1987 beantragten wir bei der Gemeinde die Anlage eines Feuchtbiotops an der Westseite
der Grundschule in Otterfing. Den Grundschülern sollten die Lebensabläufe in der Natur
anschaulich vermittelt werden. Durch Regierungszuschüsse und großzügige Spenden
wurde die Realisierung ermöglicht. 1992 übergaben wir das „Schul-Feucht-Biotop“ an
Schulleiter Hubert Friedrich. Das Biotop dient als zusätzlicher „Unterrichtsraum“, in dem
die Vorgänge und Zusammenhänge in der Natur beobachtet und erklärt werden.
Dass dieses reizvolle Biotop in einem sonst eher einförmigen Schulgelände zur Keimzelle
für einen Natur-Erlebnis-Schulhof werden würde, konnte damals noch niemand ahnen.
Angeregt durch andere Beispiele aus Bayern, welche beweisen, dass die Außenanlagen
einer Schule zusammen mit den Schülern, Eltern und Lehrerkollegium naturnah gestaltet
werden können, beantragte die Schule 2002, dass sich der Gemeinderat damit befassen
möge. Aufgrund dessen ablehnender Haltung, den Experten für naturnahe Grünplanung
Dr. Reinhard Witt zu einem Vortrag einzuladen, ergriffen wir die Initiative und luden Dr.
Witt ein.
Sein mitreißender Vortrag "Natur-Erlebnis-Schulhöfe und Kindergärten" vor Schülereltern,
Lehrerkollegium, Bürgermeister und Gemeinderatsmitgliedern brachte den Stein ins Rollen.
Eine Phase intensiver Vorbereitung in der Schule beginnt. Spendenaktionen starten und
endlich gibt es im Januar 2004 von der Gemeinde grünes Licht.
Mit tatkräftigem Arbeitseinsatz von Schülern, Eltern und uns wurde die Vision
„Traumpausenhof“ unter Anleitung von Dr. Witt im Mai 2004 innerhalb einer Woche zur
Wirklichkeit – in Otterfing wird der erste Natur-Erlebnis-Schulhof im Landkreis geschaffen.
Wir übernehmen die Patenschaft für den Schulhof.
Ein ausgedehnter Burgberg , ein Weidenlabyrinth, ein Teich und ein Amphitheater laden zu
naturnahen Unterrichtsstunden und erholsamen Pausen ein.
Im Jahr 2007 fand eine Begehung des Natur-Erlebnis-Schulhofs mit Dr. Witt statt, der
weitere Anregungen zu Bebauung und Bepflanzung gab, die bald umgesetzt wurden.
An den im Frühjahr und Herbst notwendigen Pflegemaßnahmen sind wir bis heute
maßgeblich beteiligt.
Obwohl im Herbst regelmäßig der Bewuchs im Teich reduziert wurde, verlandete der Teich
im Sommer 2014 weitgehend. Eine üppige Pflanzenwelt hatte die Wasseroberfläche schon
fast überwuchert.
Um den Teich zu erhalten zog die Ortsgruppe einen Experten hinzu. Ergebnis war, dass es
für den Erhalt des Teichs notwendig sei, seinen mittleren Bereich neu anzulegen und mit
einer Teichfolie nach unten abzudichten. Diese Maßnahme wurde für das Frühjahr 2015
ins Auge gefasst.
Es kam jedoch anders. Auf der Jahreshauptversammlung der BN-Ortsgruppe im Januar
2015 informierte Bürgermeister Eglseder über die Notwendigkeit einer
Schulhauserweiterung. Dieser Erweiterung werde der bisherige Teich geopfert werden
müssen.
Erst nach Beendigung der jetzt laufenden Bauarbeiten zur Schulhauserweiterung kann über
die Neugestaltung des Schulhofs entsprechend den Erfordernissen der Schüler- und
Kinderbetreuung gesprochen werden.
Weitere Infos zum Naturnahen Erlebnisschulhof auf den Internetseiten der Otterfinger
Grundschule:
Bericht und Bildergalerie